Mozartoratorium - Interview mit Andris Rasmanis
English below (the podcast episode)
Liebe Leserinnen und Leser!
In der heutigen Folge habe ich meinen ersten Interviewgast - und zwar Andris Rasmanis.
Er ist der Dirigent vom Mozart Oratorium, das ich ja, das wir ja machen werden im April nächsten Jahres 2019 in Heiligenkreuz und in Wiener Neustadt und Wien und ich habe mir gedacht ich möchte Euch einfach mal Andris als Künstler vorstellen. Was hat er gemacht? Wo kommt er her? Warum ist er überhaupt jetzt Dirigent? Was hat ihn dazu gebracht? Und vieles weiteres.
Also lieber Andris, jetzt stell dich doch mal ein bisschen vor.
Andris:
Also Barbara, es freut mich sehr. Wie Barbara gesagt hat, ich bin Andris. Ich komme aus Riga, aus Lettland. Ich habe in Lettland studiert zuerst, Chor dirigieren vier Jahre, dann sechs Jahre Orchester dirigieren in Wien, jetzt bin ich so ein Freelance Artist, Künstler und genieße meine freie, mein freies Leben als Künstler kann ich meine Projekte planen, wie ich die will.
Barbara: Genau. Du musst nicht alles tun, nä?
Andris: Genau.
Barbara: Du machst nur das was dich wirklich interessiert.
Andris: Ja, das ist wichtig.
Barbara: Genau
Andris: Genau. Ich habe angefangen in Lettland Chor dirigieren und habe ich schon lange überlegt
während meinem Studium das ich auch Orchester dirigieren will. Fakultativ habe ich das auch gemacht. Seit meinem 2. Studienjahr als Chordirigent und habe ich in einem Chorwettbewerb teilgenommen und in dritte Runde habe ich die Möglichkeit Orchester zu dirigieren. Rahmanov Cantata Frühling und da hatte ich die Inspiration gehabt, dass ich unbedingt weiter Orchester dirigieren will und ich habe die Möglichkeiten gehabt nach Wien, nach Berlin oder Köln Orchester Erasmus weiter studieren. Ich hatte schon zwei Kollegen, die in Wien studiert haben, habe mich für Wien entschieden und war sehr zufrieden. Ja das war mein Anfang in Wien eigentlich.
Barbara: Wie lange ist das jetzt her?
Andris: Das ist schon, ich habe in 2006 angefangen. Erasmus und dann Aufnahmeprüfung gemacht
und dann wieder von Anfang erste Jahrgang, zweite und so weiter und ganz ordentlich fünfter Jahrgang, Abschluss und dann bin ich frei. Dann habe ich in Lettland in Opernhaus sofort gearbeitet als Assistent für Wagner, der Ring des Nibelungen. Das war eine große Erfahrung und da habe ich viel gesammelt und was für mich dann weitergeholfen hat.
Barbara: Wem hast du da assistiert?
Andris: Cornelius Meister, damals der Chef von RSO Wien.
Barbara: Sehr schön. Und wie kamst du dazu, gut, wie kamst du dazu, dass du beschlossen hast mich
bei meinem Projekt zu unterstützen indem du dirigierst? Also eigentlich unser Projekt.
Andris: Tja, wir haben schon damals über "Bastien und Bastienne" geredet. Das war sehr spannende
Zeit und ich war auch lange weg, besonders während des Sommers und da haben wir das ein bisschen so auf die Seite gelegt und auf die nächsten Möglichkeiten und ja und danke, dass du mich angesprochen hast. Ich bin sehr froh, dass ich wieder mit dir arbeiten kann. Weil wir haben schon ein kleines Projekt zusammen gemacht, aber das war von jemand.
Barbara: Das war schon ewig her.
Andris: Ja das war schon ewig her, wir haben da in die Kirche ein kleines Konzert zusammen
gesungen.
Barbara: Genau, ich glaub das war vom, war das vom Philip das Projekt.
Andris: Genau
Barbara: Ja, Ja genau. Stimmt. Das ist schon ewig her
Andris: Das ist schon ewig her
Barbara: Das ist schon richtig her
Andris: Zeit vergeht unglaublich schnell
Barbara: Sind auch schon so 6 Jahre oder so was.
Andris: Ja.
Barbara: Ich glaube da haben wir uns kennengelernt, ne?
Andris: Genau.
Barbara: Genau. Also das ist so. Man lernt sich dann bei solchen Projekten immer kennen.
Andris: Ja genau.
Barbara: Das ist sehr schön. Na ich freue mich irrsinnig, weil ich immer ja immer auch immer sehr,
sehr viel auch über Facebook mitbekommen habe und wir sind uns ja eh immer wieder irgendwie über den Weg gelaufen zwischendurch und
Andris: Auf der Strasse plötzlich.
Barbara: Ja Strassenbahn. Oder bei der Oper Klosterneuburg letztes Jahr
Andris: Ja genau.
Barbara: Das stimmt. Und dann habe wir eigentlich letztes Jahr dann Mal besprochen, dass wir das
jetzt gscheit machen und dann im Dezember habe ich dich ja gefragt, konkret ob du bereit wärst das zu machen und da bin ich dir sehr dankbar weil damit ist ein cooles Orchester auf jeden Fall schon einmal drinnen. Ich weiß ja von allem möglichen was ich mitbekomme, dass du ja sehr, sehr umtriebig bist, dass du unter anderem einen Chor in München leitest.
Andris: Und auch in Wien
Barbara: Auch in Wien, genau.
Andris: Vorgestern hatte ich in München Probe und gestern hatte ich in Wien. Jeweils 5 Stunden für
jede. Es war ziemlich spannend und gestern hatten wir auch lettischen Radio bei uns in Wien und zwar in der lettischen Botschaft haben wir auch gesprochen über unser Lieder Festivalwas diesen Sommer passiert. Wo die 15000 auf einer Bühne zusammen singen.
Barbara: Wo wird das sein?
Andris: und auch gleich viele, oder mehr sogar, ich glaube sogar mehr Tänzer in einem Stadium
zusammen. Das wird eine Woche, Anfang Juli in Riga passieren. Das wird sehr interessant und genau deshalb ich arbeite jetzt sehr spannend mit die Chöre in München und Wien und auch Grazer Chöre zusammen leiten, auch alle Letten, fast alle. Wir haben auch ein paar sehr inspirierte Östereicher dabei. Genau. Aus Litauen auch. Genau. Das wird so ein Fest sein, dass für uns sehr viel bedeutet. Das haltet uns zusammen. Das haben wir schon 145 Jahre und das ist eine lange Tradition und ja spannend.
Barbara: Sehr schön, sehr schön. Und du bist aber auch bei vielen Wettbewerben wo du auch immer
wieder dabei bist.
Andris: Ja, ich sammle meine Erfahrung als Dirigent und das ist immer spannend und sehr, sehr
inspirierend auch zwischen uns zu kämpfen und die gleichen Leute fast immer wieder zu treffen und sehen wie die sich entwickelt und was kann ich von die anderen lernen, weil wenn man schon drinnen ist. Das heisst wir sind schon eingeladen und mehr oder weniger zwischen den besten Kollegen und da lernt man von vielen Kollegen. Sicher.
Barbara: Ja das stimmt.
Andris: Ich freue mich immer wieder, wenn ich mich für so etwas vorbereiten darf.
Barbara: Das glaube ich, das glaube ich. Du hast ja auch schon mit, du hast mit vor kurzem einmal
erzählt, das letzte Mal als wir uns getroffen haben, von ich weiß aber jetzt nicht mehr genau wo das war, dass du assistieren darfst bei einem ziemlich bekannten Dirigenten.
Andris: Ahja, das war im Konzerthaus Berlin mit Ivan Fischer. Das war auch eine super Erfahrung, weil
ich Brahms 1. assistieren durfte auch dirigieren. Hat mich mir den Chance gegeben z.B. ersten, zweiten Satz von Brahms 1. zu dirigieren und dann mit Sänger Florian Böschzu arbeiten, immer aktiv sein, aufpassen im Saal und den Balance und wie es zusammen klingt und was passt nicht, die Empfehlungen was auch die Interpretation betrifft, das war wirklich viel Arbeit auf meiner Seite was ich total genossen habe, weil es gibt die Assistenzen, wo man eigentlich meistens nur zuhört, vielleicht 2-3 Wörter pro Woche sagt. Das war’s. Dieses Mal habe ich total genossen. Das war eine große Erfahrung für mich. Und der andere Chance wo ich total genossen habe, war die ein paar Wochen wo ich in München war und die Proben mit MariLeansonerleben konnte, genau die Wochen kommt er mit Czechkowsky 6. im Musikverein mit Wiener Philharmoniker, die Möglichkeit kommt vielleicht einmal in 10 Jahren. Das kann ich nicht vorbei lassen. Deswegen werde ich wahrscheinlich morgen auch die 5 Stunden da verbringen. Und ja
Barbara: Sehr schön
Andris: Und
Barbara: Das ist perfekt. Das klingt gut.
Andris: Ja, ja
Barbara: Das klingt sehr, sehr gut. Ich glaube, dass wir noch sehr, sehr viel von dir hören werden in
Zukunft. Glaube, dass du auch ziemlich gut am Weg auf deiner Karriere bist.
Andris: Ich weiß nicht. Es ist schwer zu sagen, weil ich bin nicht mehr 20 oder 22.
Barbara: Wer ist das schon? Das ist man nur offiziell.
Andris: Ja.
Barbara: Wer ist das denn schon wirklich?
Andris: Obwohl innerlich spüre ich mich als vielleicht 24. Aber Zeit vergeht, was kann ich sagen. Ja im
Sommer jetzt eigentlich ziemlich viel los. Kann ich nichts Schlechtes sagen, es kommt jetzt viel Arbeit in Mainz.
Barbara: Stimmt du bist in Mainz.
Andris: Dreifalts Jugendorchester und Jugendchor und mit VokalsambleTrametzin Bernsteinmesse
und das ist sicher spannend und interessant und ich genieße das schon seit Mai. Seit unsere erste Probe mit dem Chor und wird sehr interessant. Zuerst kommt noch Andre Richelie, und ich muss assistieren diese Oper von Umberto Giordanoin Lettland in unseren einzigen Opernfestspiele in Lettland was wir in Siguldahaben und werden danach sofort muss ich dann nach Mainz.
Barbara: Sehr schön, das ist gut
Andris: und dann ja und dann nur im November was ich soweit weiß, 3 Konzerte mit lettischen
Nationalsymphonie Orchester und danach, dann schauen wir weiter.
Barbara: Und dann natürlich nächstes Jahr im April in Heiligen Kreuz und in Wiener Neustadt mit dem 1. Oratorium von Mozart, Schuldigkeit des 1. Gebots. Die links werde ich euch in den Shownotes unten verlinken, dann könnt ihr drauf tippen und könnt euch anhören und ansehen wie Andres auch dirigiert, welche Werke. Was mich jetzt interessiert und vielleicht auch die Zuhörer interessieren würde, ist du hast ja jetzt von einigen Produktionen schon erzählt, die jetzt auch anstehen werden. Gibt es auch irgendwelche Termine, die du den Hörern empfehlen kannst, wo du dirigieren wirst in Lettland, in Riga bei dieser einen Woche.
Barbara: Wann wird das sein?
Andris: Sicher, wo ich das Datum schon sicher weiß, ist eigentlich im November. 9. November am
Abend.
Barbara: Am 9. November am Abend.
Andris: Ja genau und dann am 10. um 11 Uhr und um 2 Uhr. Zwei Mal am Tag und in Main. Ist es sehr
wahrscheinlich, dass es 5. August sein wird – Bernstein Messe
Barbara: Und im November was wird das sein?
Andris: Das wird die Wand of Youth of Edward Elgar
Barbara: Edward Elgar. Sehr schön. Wunderbar. Auf diese Daten werde ich euch in den Shownotes
verlinken, das heißt es zahlt sich aus da drunten nachzuschauen, was es für Links gibt und wann man auch den Andris
Andris: Es geht auch, es wird noch genauer gesagt.
Barbara: Genau, und sobald ich mehr Neuigkeiten habe werde ich euch auch darüber informieren. In
diesem Podcast und bei unserem, spätestens bei unserem zweiten Interview dann, wo wir dann nicht nur über Andres reden sondern wo wir wirklich über das Werk reden werden, auch die Schuldigkeit des 1. Gebots. Ich danke dir ganz herzlich, dass du hier bist für dieses Interview.
Andris: Gerne Barbara, für die Einladung.
Barbara: und ich wünsche Euch lieben Hörern einen guten Abend, einen wunderschönen Morgen,
einen wunderschönen Tag, eine gute Nacht, wann immer ihr diesen Podcast hört.
Bis zum nächsten Mal.
Andris: Bis zum nächsten Mal.
Hier seine im Interview im Interview angekündigten Termine:
5. August 2018: L. Bernstein "Mass", Alte Lokhalle, Mainz
9. November 2018: Konzert mit dem Latvian National Symphony Orchestra
in Cesis (Vidzemes Concert Hall) um 12 Uhr
10. November 2018: Konzerte mit dem Latvian National Symphony Orchestra
in Riga (Great Guild Hall) um 11 Uhr und 14 Uhr,
Edward Elgar (The Wand of Youth" Suites Nr. 1 und Nr. 2 Op. 1a, 1b
12./13./17. April 2019, je 19:30 "Die Schuldigkeit des ersten Gebots", Mozart Mit Ensemble "Fluentum", Wr. Neustadt und Heiligenkreuz
Und hier noch der Link zu seiner Homepage:
www.andrisrasmanis.com