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Werner Pelinka - Interview Teil 1

Liebe Leserinnen und Leser!

Ich habe euch ja erzählt, dass ich euch immer wieder Interviews und Kollegen vorstellen werde. Heute interviewe ich Werner Pelinka mit dem ich schon öfters zusammengearbeitet habe als Chorepeditor. Er hat in Wien mittlerweile eine Privatuniversität unterrichtet und ich glaube es ist sicher interessanter wenn der Werner sich selber vorstellt.

Werner: Ja Grüß Gott. Ich habe also viel mit Musik zu tun, wie man sich vorstellen kann. Mit Musik

einerseits als Pianist, Chorepeditor und vor allem habe ich eben sehr gerne Liedbegleitung und Kammermusik. Mache es allerdings auch an der Orgel, also das ist die zweite instrumentale Schiene sozusagen und dann bin ich auch kompositorisch tätig und ich ziehe es natürlich auch vor eigene Werke am Klavier oder an der Orgel zu spielen und in verschiedenen Besetzungen eben. Darüber hinaus habe ich auch ein Tomatis-Institut. Das ist ein Institut zur Verbesserung der Fähigkeiten. Der Fähigkeiten des Sprechens, des Hörens und ganz allgemein der mentalen Fähigkeiten. Das Ohr als Zugang zum Hirn, als Teil des Hirns kann mit Musik verbessert werden, was mich sehr freut, dass man mit Musik zwar einerseits Freude bereiten kann – musikalische Freuden bereiten. Aber dass man auch mit Musik die Fähigkeiten des Sprechens, des Hörens und eben mentale Fähigkeiten verbessern helfen kann.

Werner Pelinka

Barbara: Na super. Das klingt sehr gut. Auf jeden Fall. Der Grund warum ich ja den Werner heute

interviewe ist, weil wir nämlich gerade geprobt haben und zwar vier Lieder für die Eröffnung von der Leischititzky Akademie und zwar ist das eine Akademie, die von Peter Ritzen und Stella Chang dann gegründet wurde und wir singen eben bei der Eröffnung. Jetzt singen wir natürlich auch eine Eigenkomposition vom Werner unter anderem und zwar „Anbetung“. Möchtest du was zu dieser Komposition sagen?

Werner: Anbetung ist eine Komposition nach einem Text von Ilse Pauls. Ilse Pauls ist auch eine liebe

Kollegin von Imago. Imago ist eine Vereinigung von Künstlern, eine Künstlergruppe der Erzdiözese Wien und diese Künstlergruppe existiert schon seit Mitte der 90er Jahre und ich kenne Ilse Pauls eben schon sehr lange und sie hat unter anderem auch dieses schöne Gedicht, diesen schönen Text „Anbetung“ verfasst, den ich mit Freude vertont habe, weil er eben sehr mystisch, sehr in die Tiefe gehend mit wenigen Worten das Geheimnis der Anbetung ausdrückt und musikalisch konnte ich das noch vertiefen.

Barbara: Das stimmt. Ich find das sehr schön und ich freue mich darauf, das wieder zu singen. Ich habs

zum ersten Mal glaube ich vor einem dreiviertel Jahr, halben Jahr, dreiviertel Jahr das erste Mal gesungen und ich freue mich darauf das jetzt wieder zu singen, weils wirklich sehr schön ist. Und was ja natürlich auch eine Frage ist bei all diesen Dingen ist natürlich immer was hat dich dazu bewogen überhaupt Pianist zu werden?

Werner: Ja da muss ich weit zurückgehen. Ich habe schon als Kind angefangen Klavier zu spielen mit 8

Jahren genau habe ich Privatunterricht bekommen, das war auch, so wie mein älterer Bruder. Er war 4 Jahre älter und hat schon eben dementsprechend früher auch begonnen zu spielen. Ich habe immer mit Begeisterung zugehört wenn er gespielt hat und war dann froh wie ich auch am Klavier nicht nur herum probieren oder herumklimpern wie es so schön heißt konnte, sondern eben auch dann wirkliche Stücke lernen konnte und mit 11 habe ich dann von dem Privatunterricht den Sprung ins Konservatorium, damaliges Konservatorium der Stadt Wien unternommen. Ich wurde dort aufgenommen und habe nebst der Schule immer gerne Klavier gespielt. Das war mal noch nicht mit der Absicht eine pianistische oder musikalische Laufbahn zu verfolgen sondern ich habe das einfach nebenher mit Begeisterung als Ausgleichssport sozusagen gemacht. Ich habe dann wirklich die Intention Pianist zu werden durch meinen Lehrer mit 20 etwa, wie ich 20 Jahre alt war habe ich eben von meiner früheren Lehrkraft, die in Pension gegangen ist den Sprung zu Professor Iliev gemacht. Der hatte die Meisterklasse im Konservatorium und hat mich total begeistert und dieser Virus sozusagen hier musikalisch immer mehr zu können und immer mehr zu wollen hat mich erfasst und ja so ist es dazu gekommen. Er hat mich ganz konkret gefragt willst du das ich dich zum Pianisten ausbilde. Ich war zuerst wie vor den Kopf gestoßen, weil ich hatte das überhaupt nicht vor. Ich hatte zu dieser Zeit an der Hochschule für Welthandel etwas ganz anderes studiert einfach um einen sogenannten Brotberuf zu lernen und hab dann eigentlich immer mehr gedacht, nein einen solchen Brotberuf wo man nur Gewinn maximiert, wo man nur solche Dinge macht, die mich heute überhaupt nicht mehr interessieren, da möchte ich doch lieber die Musik betreiben und da habe ich eben einerseits Klavier begonnen noch intensiver zu üben, habe auch Orgel begonnen zu lernen und dirigieren und Musikwissenschaft das war eine mehrspurige Musikausbildung, die ich dann mit sämtlichen Abschlüssen in den Folgejahren gemacht habe. 1985 habe ich mein Musikwissenschaftsstudium abgeschlossen mit dem Doktorat an der Universität Wien und auch die Ausbildung, die praktische Ausbildung Kammermusik und Liedbegleitung an der Musikuniversität damalig hieß es noch Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien mit dem Magistertitel. Das war im Jahr der Musik 1985 auch für mich ein sehr wichtiges Jahr meiner Musikausbildung.

Barbara: Na sehr schön. Das ist wunderbar. Und dann? Wie gings nachher weiter eigentlich?

Werner: Ja es ging dann weiter, dass ich auch kompositorisch plötzlich Aufführungsmöglichkeiten

gesehen habe über die Harmonia Nova, die ja jetzt Harmonia Klassikaheißt. Das war für mich eine Möglichkeit, die Kompositionen die ich schon bis zu dem Zeitpunkt 1986 fertig gestellt hatte nicht nur so für mich zu spielen sondern auch aufzuführen und da wurde ich auch motiviert neue Kompositionen für verschiedene Besetzungen auch für Orchester zu schreiben und eben mit der konkreten Möglichkeit es dann aufgeführt zu erleben. Das hat mich dann eigentlich in die kompositorische Richtung konkret gebracht.

Barbara: Sehr schön. Sehr schön. Also auch schon viel Erfahrung im Komponieren.

Werner: Komponieren wurde dann immer wichtiger für mich und ich habe dann meine Vorliebe für

geistliche Musik habe ich dann durch die Bekanntschaft mit der bereits genannten Künstlergruppe Imago der Erzdiözese Wien ab 1994 war das habe ich hier die Schritte gesetzt die notwendig waren um eben gerade in der geistlichen Musik voranzukommen und da auch Aufnahmen zu machen und Konzerte ja das war dann die Richtung die ich eigentlich von Anfang an immer im Unterbewusstsein am meisten verfolgen wollte. Aber mit dieser Künstlergruppe Imago ist es mir möglich gewesen hier entscheidend aktiv zu sein.

Barbara: Das war der 1. Teil vom Interview mit Werner Pelinka. Der 2. Teil folgt bald.

Einen wunderschönen Tag, einen wunderschönen Guten Morgen, eine gute Nacht und viel Freude!

Eure Barbara Marie-Louise Pavelka

P.S: Hier noch ein paar Links:

Werner Pelinka mit Peter Ritzen:

https://youtu.be/14gyNUPTAQM

mein Podcast:

https://anchor.fm/a-lyrical-singers-life klassik-konzerte.kuenstlerforum.at/impressum/werner-pelinka www.tomatis-institut.at/institut.html www.youtube.com/watch?v=UnTFz4XqCak


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