Interview mit Werner Pelinka Teil 2
Liebe Leserinnen und Leser!
Heute geht es weiter mit dem 2. Teil des Interviews mit Werner Pelinka. Wir reden über seine Kompositionen und über andere Dinge, die ihm wichtig sind.
Und deine letzte Komposition soweit ich, oder der ich weiss nicht ob es deine letzte, oder ob du inzwischen noch was komponiert hast mittlerweile, aber du hast ja ein größeres Werk eine Messe auch komponiert zum Fatima 100 Jahre Erscheinungsjubiläum was soweit ich weiss in Heiligenkreuz ja auch aufgeführt wurde zum 100 jährigen Jubiläum vom Sonnenwunder.
Werner:
Nein, nein.
Barbara:
Nein.
Werner:
Am 14. Mai.
Barbara:
Aso ja genau.
Werner:
Also einen Tag nach dem wirklichen 100 jährigen Jahrestag. Das hat sich auf den 14. verschoben, weil am 13. wurde in Heiligenkreuz eine Wahlfahrt veranstaltet und da hat mir der Abt von Heiligenkreuz gesagt, das wäre nicht sinnvoll hier die Uraufführung in der leeren Kirche zu machen. Dann ist es doch wohl besser am nächsten Tag das war Sonntag und Muttertag. Auch ein problematischer Tag, weil viele Leute am Muttertag natürlich auch etwas anderes geplant haben aber es war ein wunderschönes Uraufführungserlebnis in der Stiftskirche von Heiligenkreuz am 14. Mai 2017. Am 13. Oktober 2017 also das 100 jährige Jubiläum des Sonnenwunders, da wurde die 2. Aufführung der Fatima Messe in der Peterskirche haben wir da aufgeführt. Und mittlerweile gabs dann schon eine 3. Aufführung zum 101 Jahrestages des Erscheinens der Mutter Gottes in Fatima und zwar in der Kirche der barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Wien Mariahilf, da wurde die Messe wieder aufgeführt live im Rahmen einer hl. Messe aber sie wurde eben auch aufgenommen mit 6 Kameras und 4 Mikrophonen oder so, also Mischpult. Es ist die DVD zur Zeit in Schneidearbeit wird demnächst fertig gestellt sein.
Barbara:
Sehr schön.
Werner:
Die Uraufführung allerdings wurde auch, das darf ich nicht vergessen, zu meiner großen Freude live mitgeschnitten von Radio Maria und auch eben ausgestrahlt. Da gibt es auch so live Mitschnitt CDs.
Barbara:
Sehr schön. Das heißt man kann zumindest über Radio Maria bisher und später dann, wo wird die DVD vertrieben werden?
Werner:
Das ist noch nicht entschieden, das wird erst, wird sich erst in den nächsten Monaten weisen wo und wie. Aber jetzt ist mal die Fertigstellung wichtig und zur Fatima Messe möchte ich sagen, es ist eben nicht mein letztes Werk, sondern es ist mein Werk, das ich jetzt aus aktuellen Jubiläumsgründen besonders eben aufgeführt habe und immer wieder den Orgelpart selbst proben musste, neu registrieren musste in jeder Kirche und ja hat mich in den letzten 2. Jahren sehr viel beschäftigt. Aber begonnen mit der Fatima Messe, habe ich bereits in den 80er Jahren und es ist mein Opus 7. Eigentlich ein frühes Werk. Nur habe ich 19 in den 80er Jahren habe ich das Gloria und das Credo komponiert. Die anderen Teile mal so skizzenartig auch zu Papier gebracht aber eben nur skizzenartig ich habe das Agnus Dei dann Afang 2000 für Imago für eines der Konzerte fertig gestellt und auch uraufgeführt, blieb über Sanktus Benediktus und Credo. Das Credo habe ich allerdings nicht neu komponiert, das habe ich übernommen aus der Choralmesse, aus der 2. Choralmesse der sogenannten Missa de Angelis das ist deswegen so, weil ich auch mein Gloria mit dem berühmten Eingangsmotiv aus der Missa de Angelis komponiert habe, dieses Gloria in excelsis deo und auch im Benediktus das ich allerdings erst wirklich 2014 komponiert habe, habe ich wieder einen Teil dieser Choralmesse eingearbeitet. Und so war es meine Intention diese Misse de Angelis, Engelschoralmesse, der Engel spielt ja in Fatima auch eine große Rolle ja, darum habe ich diese Choralmesse gewählt und dieses Credo aus der Misse de Angelis habe ich zur Gänze in meine Fatima Messe integriert in der Absicht zu zeigen, dass ich nicht etwas Neues als Credo komponieren muss, sondern dass ich bewusst auf den jahrhundertealten Glaubensschatz, Musikschatz der katholischen Kirche mich zurück greife, also mich darauf stützen kann und das dankend annehmen kann. Das ist der Glaube, der überliefert ist und der soll so erhalten sein, wie er ist in dieser Choralmesse. Ja und dann ist auch noch im Jahr 2014 wo ich Sanktus und Benediktus als letzte Teile komponiert habe, sind auch die Introitus und Schlussgesang in die Messe aufgenommen worden. Und zwar zu Beginn mein Ave Maria 2000, Opus 3 das ist auch ein ganz frühes Werk, das sehr oft auch schon einzeln aufgeführt worden ist, auch rein instrumental und nicht in der Duettform. Es ist das Ave Maria 2000 für Sopran, Alt und Orgel. Aber es ist auch in der Solofassung nur Sopran und Orgel oder Sopran und Klavier oder eben instrumental diese Oberstimme und Klavier sehr oft aufgeführt worden. Innerhalb der Fatima Messe ist es der Beginn der Messe als Introitus in der Originalfassung Sopran, Alt und Orgel. Und das ist insofern wichtig, weil dadurch der marianische Charakter der Fatima Messe gleich hörbar wird, die Begrüßung Marias. Dann folgt Kürie Gloria dann das besagte Credo aus der Choralmesse, Sanktus Benediktus Agnus Dei und am Schluss Totus Duos, ein Choral Opus 5, den ich auch schon sehr viel früher, wie die Opuszahl besagt, halt schon sehr viel früher komponiert habe mit dem Text: Jungfrau Mutter Gottes mein, lass mich ganz dein Eigen sein. Dieser Text eignet sich finde ich wunderbar in der Fatimamesse, wo ja die Weihe an die Mutter Gottes thematisch zum Ausdruck kommen soll.
Barbara:
Sehr schön, sehr schön. Also ein großes Werk mit viel Bedacht komponiert eigentlich, und zusammengestellt auch von früheren Kompositionen.
Werner:
Ja es zieht sich die Arbeit an der Fatima Messe über Jahrzehnte wie man sieht und ich habe seinerzeit gedacht es wäre schön, wenn die Fatima Messe eben 2017 mal aufgeführt werden könnte. Habe gar nicht gewußt, ob ich bis dahin noch lebe und was bis 2017 überhaupt ist und ja es hat sich glücklicherweise so ergeben, dass im Jahr 2014 der Abt von Heiligenkreuz, Dr. Heim mir gleich zugesagt hat, dass die Uraufführung im Stift Heiligenkreuz mit Freude geschehen kann und er hat mir auch eine finanzielle Unterstützung zugesagt, was natürlich kein unwichtiges Detail ist, weil die Realisierung einer solchen Messe für Orgel, die habe ich selbst gespielt, aber vier Solisten und vierstimmig gemischten Chor ist natürlich auch ein finanzielles Problem. Wenn man kein Geld hätte könnte man kaum einen Chor und Solisten dazu bringen soetwas einzustudieren und aufzuführen. Aber die Uraufführung war gesichert und so war für mich das Argument, jetzt muss die Messe fertig gestellt werden und ich habe nach dem Besuch nach der Messe, nach Fatima, nach Fatima im Jahr 2014 das war wichtig, dass ich eben diesen Ort der Erscheinung der Mutter Gottes persönlich besucht habe, bevor ich eben dieses Werk fertig gestellt habe.
Barbara:
Das war der 2. Teil des Interviews mit Werner Pelinka über die Komposition seiner Messe Fatima. In der nächsten Folge hören wir noch den letzten Teil, den 3. Teil des Interviews mit Werner Pelinka.
Ich wünsche euch aber für heute einen wunderschönen Tag, eine wunderschöne Nacht, einen guten Morgen!
Eure Barbara Marie-Louise Pavelka