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Allegorie der Gerechtigkeit Allegory of Justice - Allégorie de la justice - Mozartoratorium

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Liebe Leserinnen und Leser!

Heute möchte ich über die Allegoire der Gerechtigkeit sprechen. Wie ihr schon von den vorherigen Podcastfolgen wisst, gibt es in diesem Oratorium hauptsächlich allegorische Figuren. Eine davon ist die Gerechtigkeit, die ich singen werde.

Dazu fragt man sich natürlich, was ist die Gerechtigkeit überhaupt? Was macht sie aus?

Sie gilt als eine der göttlichen Tugenden. In diesem Oratorium singt sie die Arie „Erwache fauler Knecht“. Der faule Knecht ist der Christ, der nach einer durchfeierten Nacht einfach länger schläft. Der laue Christ lebt sorglos sein Leben und feiert offenbar viel, arbeitet aber höchst ungern. In dieser Arie kommt zum Ausdruck, dass der Mensch zur Arbeit geschaffen ist und es auch gerecht ist zu arbeiten und nicht nur faulenzen soll. Weiters stellt sie klar, dass er sich auf falsche Sicherheiten verlässt, die ihm aber sein Seelenheil kosten können.

Deshalb macht ihm die Gerechtigkeit in dieser Arie durch einen Traum klar, dass er wohl bald vor dem höchsten Gericht steht und sich für sein Leben verantworten muss.

Gerechtigkeit

Hier möchte ich euch meine inhaltliche Interpretation der Gerechtigkeit vorstellen. Das ist natürlich der heutige Stand, und bis April 2019 kann sich daran noch viel entwickeln.

Offenbar gehören Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zusammen, sonst wären sie nicht beide göttliche Tugenden. Die Frage, die sich stellt, kann Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit und Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit sein? In diesem Oratorium kommen beide Tugenden vor und stehen auch zueinander. Sie sind keine Gegner, sondern wie Schwestern.

In meinem eigenen Leben und durch viel Beobachtung ist mir aufgefallen, dass die Arbeit etwas sinngebendes ist. Es gibt nicht umsonst für Leute, die einen Hang zur Depression haben, oder die depressiv sind die sogenannte Ergotherapie. Bei dieser Therapieform geht es darum durch Arbeit wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Und ich arbeite selbst auch sehr gerne und sehr viel. Ein Zeichen einer Depression ist, dass man nicht mehr arbeiten kann. Das ist sehr schlimm. In diesem Oratorium ist das aber nicht der Grund, warum der „faule Knecht“ nicht arbeitet.

Er gibt sich lieber Vergnügungen hin. Vergnügungen sind natürlich auch wichtig, aber immer in einem gewissen Maß. Und ich glaube, in diesem Oratorium überschreitet der „Christ“ das Maß an Vergnügungen. Er sucht seinen Lebenssinn darin und darin liegt da eigentliche Problem. Wenn man ständig nur von einem Vergnügen zum nächsten geht, dann verspürt man mit der Zeit auch eine innere Leere. Es gibt ja auch eine Vergnügungssucht, die einfach die innere Einsamkeit durch äußere Ablenkung zu füllen sucht und das nicht schafft. Ich nehme an, dass eben dieser Christ in diese Vergnügungssucht zu fallen droht.

Deshalb ist es dem Christgeist und den göttlichen Tugenden Barmherzigkeit und Gerechtigkeit so wichtig ihn aufzuwecken und ihm vor Augen zu führen, wohin sein Weg, so wie er ihn jetzt geht, führen wird. Nämlich in die Hölle.

Nun ist die große Frage, was ist die Hölle? Ich glaube, das wird gerne missverstanden. Die Hölle gibt es nicht nur im christlichen Glauben nach dem Tod, sondern die Hölle können wir durchaus schon im Diesseits erfahren und durchleben. Ich nehme an, dass die meisten schon einmal eine Zeit in ihrem Leben durchlebt haben, die für sie wie die Hölle war. Wer das nicht erlebt hat, kann froh sein. Nicht immer ist so eine Höllenzeit im Leben selbstverschuldet, aber es gibt auch höllische Zeiten, die selbstverschuldet sind.

Aber vollkommen ungeachtet dessen, ob diese Zeit selbst- oder fremdverschuldet ist, es kommt in beiden Fällen darauf an, wie man sich dazu stellt, ob man wieder daraus kommt.

Allerdings kommt man da nicht ohne eigenen Arbeit wieder heraus.

Und genau das möchte die Arie der Gerechtigkeit in diesem Oratorium zum Ausdruck bringen. Indem sie ihm vor Augen führt, wohin sein Weg geht und ihn dazu aufruft aufzuwachen und an seinem Heil zu arbeiten, damit er nicht in die Hölle gerät.

Nun wie kann man daran arbeiten?

Das muss natürlich jeder für sich selbst heraus finden. Ich kann nur ein paar Tipps geben, die mir in meinem Leben in schwierigen Situationen geholfen haben.

Immer wenn eine „Versuchung“ droht, also Gedanken oder Situationen, die einem von dem wegziehen möchten, was man eigentlich möchte, dann hilft es gedanklich „Stopp“ zu sagen und sich wieder auf das eigentliche zu fokussieren.

Wenn man gerade in einer schweren Krise ist, hilft es sehr, täglich ein „Dankbarkeitstagebuch“ vor dem Schlafen gehen zu schreiben und sich Texte vor Augen zu führen, die einem bessere Gedanken geben.

Mir hilft dabei der Psalm 103 sehr. Immer, wenn schlechte und schwere Gedanken kommen, nehme ich den Psalm 103 und lerne ihn auswendig. So ist mein Gehirn mit guten Gedanken beschäftigt und hat keine Energie mehr etwas schlechtes zu denken.

Am besten ist es aber, all das zu beginnen, wenn man in keiner Krise ist, damit man gute Gewohnheiten für Krisenzeiten hat.

Das wollte ich euch nur von meiner persönlichen Erfahrung mitgeben.

Nun aber den Text der Arie „Erwache, fauler Knecht“:

„Erwache, fauler Knecht, der du den edlen Preis so vieler Zeit verloren,

und doch zu Müh und Fleiß, zur Arbeit bist geboren.

Erwache, fauler Knecht, erwarte strenges Recht.

Erwache, fauler Knecht, es rufet Höll und Tod:

Du wirst von deinem Leben genaue Rechnung geben

Dem Richter, deinem Gott.

Erwache, Fauler Knecht.“

Die Gerechtigkeit zeigt einem also auf, wohin der Weg, den man gerade geht, führt.

Was die Barmherzigkeit zeigt, werdet ihr in einem anderen Blogartikel lesen!

Für heute wünsche ich euch aber einen wunderschönen Tag, eine gute Nacht oder einen wundervollen Morgen!

Eure Barbara Marie-Louise Pavelka

Dear Listeners!

Today I would like to talk about the allegories of justice. As you already know from the previous podcast episodes, there are mainly allegorical figures in this oratorio. One of them is justice, which I will sing.

One wonders, of course, what is justice at all? What is it?

It is considered one of the divine virtues. In this oratorio she sings the aria "Erwache lazuler Knecht". The lazy servant is the Christian who simply sleeps longer after a night of celebration. The lukewarm Christian lives his life carelessly and apparently celebrates a lot, but is extremely reluctant to work. In this aria it is expressed that man is created for work and that it is fair to work and not only to lounge. She also makes it clear that he relies on false securities, which can cost him his salvation.

Therefore, the justice in this aria makes it clear to him through a dream that he will soon stand before the highest court and will have to answer for his life.

Here I would like to present my interpretation of justice. That, of course, is the current state of affairs, and much can still be done about it until April 2019.

Justice

Obviously justice and mercy belong together, otherwise they would not be both divine virtues. The question that arises can mercy be without justice and justice without mercy? In this oratorio, both virtues occur and stand in relation to each other. They are not opponents, but like sisters.

In my own life and through much observation, I have noticed that work is something that gives meaning. It is not for nothing for people who have a tendency to depression, or who are depressed, the so-called occupational therapy. This form of therapy is about getting ground under your feet again through work. And I also like to work very much myself. A sign of depression is that you can no longer work. That's very bad. But in this oratorio this is not the reason why the "lazy servant" does not work.

He prefers to indulge in pleasures. Pleasures are also important, of course, but always to a certain extent. And I believe that in this oratorio the "Christian" exceeds the measure of pleasures. He seeks his meaning in life in it and there lies the real problem. If one constantly goes from one pleasure to the next, then in time one also feels an inner emptiness. There is also an addiction to pleasure which simply seeks to fill the inner loneliness with outer distraction and does not manage it. I suppose that this very Christian threatens to fall into this craving for pleasure.

That is why it is so important for the Christian spirit and the divine virtues of mercy and justice to awaken him and to show him where his way as he is now going will lead him. Namely to hell.

Now the big question is, what is hell? I think that is often misunderstood. Hell does not only exist in the Christian faith after death, but we can also experience and live through hell in this world. I assume that most of them have already lived through a time in their lives that was like hell for them. Those who have not experienced this can be happy. Such a hell time in life is not always self-inflicted, but there are also hell times that are self-inflicted.

But completely regardless of whether this time is self-inflicted or externally caused, in both cases it depends on how one positions oneself, whether one comes out of it again.

However, one cannot get out without one's own work.

And this is exactly what the aria of justice wants to express in this oratorio. By showing him where his path leads and calling him to wake up and work on his salvation so that he does not fall into hell.

Now how can one work on it?

Of course everyone has to find that out for himself. I can only give a few tips that have helped me in my life in difficult situations.

Whenever a "temptation" threatens, thoughts or situations that want to pull you away from what you actually want, then it helps to mentally say "stop" and focus on the real thing again.

If you are in a serious crisis, it helps to write a daily "gratitude diary" before going to sleep and to look at texts that give you better thoughts.

Psalm 103 helps me a lot. Whenever bad and heavy thoughts come, I take Psalm 103 and learn it by heart. So my brain is busy with good thoughts and has no more energy to think something bad.

But it is best to start all this when you are not in a crisis, so that you have good habits for times of crisis.

I just wanted to give that to you from my personal experience.

But now the text of the aria "Awakening, lazy servant":

"Awaken, lazy servant, who you have lost the noble price of so much time,

and yet to effort and diligence, to work are born.

Awake, lazy servant, expect strict justice.

Awake, lazy servant, it calls hell and death:

Thou shalt give an exact account of thy life

The judge, your god.

Awaken, lazy servant."

So justice shows you where the path that you are going leads to.

What mercy shows you will read in this blog!

But for today I wish you a wonderful day, a good night, or a wonderful morning!

Yours,

Barbara Marie-Louise Pavelka

Chères Dames et Messieurs!

Aujourd'hui, j'aimerais parler des allégories de la justice. Comme vous l'avez déjà vu dans les épisodes précédents du podcast, il y a surtout des figures allégoriques dans cet oratorio. L'un d'eux est la justice, que je vais chanter.

On se demande, bien sûr, qu'est-ce que la justice ? Qu'est-ce que c'est ?

Elle est considérée comme l'une des vertus divines. Dans cet oratorio elle chante l'air "Erwache lazuler Knecht". Le serviteur paresseux est le chrétien qui dort simplement plus longtemps après une nuit de fête. Le chrétien tiède vit sa vie avec insouciance et apparemment célèbre beaucoup de choses, mais il est extrêmement réticent à travailler. Dans cet air, il est exprimé que l'homme est créé pour le travail et qu'il est juste de travailler et pas seulement de s'allonger. Elle dit aussi clairement qu'il compte sur de fausses garanties, ce qui peut lui coûter son salut.

Par conséquent, la justice dans cet air lui fait comprendre par un rêve qu'il se présentera bientôt devant le plus haut tribunal et qu'il devra répondre de sa vie.

Salpi Lemke als Gerechtigkeit!

J'aimerais ici vous présenter mon interprétation de la justice. Telle est, bien entendu, la situation actuelle, et beaucoup peut encore être fait jusqu'en avril 2019.

Évidemment, la justice et la miséricorde vont de pair, sinon elles ne seraient pas toutes deux des vertus divines. La question qui se pose peut être la miséricorde sans justice et la justice sans miséricorde ? Dans cet oratorio, les deux vertus se produisent et sont en relation l'une avec l'autre. Ce ne sont pas des adversaires, mais des sœurs.

Dans ma propre vie et à travers de nombreuses observations, j'ai remarqué que le travail est quelque chose qui donne du sens. Ce n'est pas pour rien pour les personnes qui ont tendance à la dépression, ou qui sont déprimées, ce qu'on appelle l'ergothérapie. Cette forme de thérapie consiste à se remettre sous les pieds par le travail. Et j'aime aussi beaucoup travailler moi-même. Un signe de dépression est que vous ne pouvez plus travailler. C'est très mauvais. Mais dans cet oratorio, ce n'est pas la raison pour laquelle le "serviteur paresseux" ne fonctionne pas.

Il préfère s'adonner aux plaisirs. Les plaisirs sont aussi importants, bien sûr, mais toujours dans une certaine mesure. Et je crois que dans cet oratorio le "chrétien" dépasse la mesure des plaisirs. Il y cherche son sens de la vie et c'est là que réside le vrai problème. Si l'on passe constamment d'un plaisir à l'autre, alors avec le temps on ressent aussi un vide intérieur. Il y a aussi une dépendance au plaisir qui cherche simplement à remplir la solitude intérieure de distraction extérieure et ne la gère pas. Je suppose que ce très chrétien menace de tomber dans cette soif de plaisir.

C'est pourquoi il est si important que l'esprit chrétien et les vertus divines de miséricorde et de justice l'éveillent et lui montrent où son chemin tel qu'il va maintenant le mènera. A savoir l'enfer.

La grande question est : qu'est-ce que l'enfer ? Je pense que c'est souvent mal compris. L'enfer n'existe pas seulement dans la foi chrétienne après la mort, mais nous pouvons aussi expérimenter et vivre l'enfer dans ce monde. Je suppose que la plupart d'entre eux ont déjà vécu une période de leur vie qui a été un enfer pour eux. Ceux qui n'en ont pas fait l'expérience peuvent être heureux. Un tel enfer dans la vie n'est pas toujours auto-infligé, mais il y a aussi des moments d'enfer qui sont auto-infligés.

Mais complètement indépendamment du fait que ce temps soit auto-infligé ou causé de l'extérieur, dans les deux cas cela dépend de la façon dont on se positionne, si on s'en sort à nouveau.

Cependant, on ne peut pas s'en sortir sans son propre travail.

Et c'est exactement ce que l'aria de justice veut exprimer dans cet oratorio. En lui montrant où mène son chemin et en l'appelant à se réveiller et à travailler à son salut pour qu'il ne tombe pas en enfer.

Maintenant, comment peut-on y travailler ?

Bien sûr, tout le monde doit le découvrir par lui-même. Je ne peux donner que quelques conseils qui m'ont aidé dans ma vie dans des situations difficiles.

Chaque fois qu'une "tentation" menace, des pensées ou des situations qui veulent vous éloigner de ce que vous voulez réellement, il est alors utile de dire mentalement "stop" et de vous concentrer à nouveau sur la chose réelle.

Si vous traversez une crise grave, il est utile d'écrire un " journal de gratitude " quotidien avant de vous endormir et de regarder des textes qui vous donnent de meilleures pensées.

Le psaume 103 m'aide beaucoup. Chaque fois que de mauvaises et lourdes pensées me viennent, je prends le Psaume 103 et je l'apprends par cœur. Mon cerveau est donc occupé par de bonnes pensées et n'a plus d'énergie pour penser à quelque chose de mauvais.

Mais il est préférable de commencer tout cela quand vous n'êtes pas en crise, afin d'avoir de bonnes habitudes en temps de crise.

Je voulais juste vous le donner à partir de mon expérience personnelle.

Mais maintenant le texte de l'air "Réveil, serviteur paresseux" :

"Réveille-toi, serviteur paresseux, que tu as perdu le prix noble de tant de temps,

et pourtant à l'effort et à la diligence, au travail sont nés.

Réveillez-vous, serviteur paresseux, attendez-vous à une justice stricte.

Réveillé, serviteur paresseux, il appelle l'enfer et la mort :

Tu feras un récit exact de ta vie

Le juge, ton dieu.

Réveille-toi, serviteur paresseux."

Ainsi, la justice vous montre où mène le chemin vers lequel vous vous dirigez.

Ce que la miséricorde montre, vous le lirez dans ce blogue.

Mais pour aujourd'hui, je vous souhaite une merveilleuse journée, une bonne nuit ou une merveilleuse matinée!

Votre

Barbara Marie-Louise Pavelka

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