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Schämst du dich zu singen?

Hast du den Wunsch, gut zu singen, schämst dich aber, weil du die Töne nicht triffst?

Hat man dir schon in der Schule gesagt, du sollst lieber nur die Lippen bewegen, wenn ihr gesungen habt? Warst du vielleicht auch schon bei Gesangslehrern in der Hoffnung sie könnten dir helfen und es hat dich nur noch mehr beschämt? 



Eine Frau, die singt und sich dabei schämt
Frau schämt sich beim Singen.


Die Stimme ist etwas sehr persönliches. In der Pubertät verändert sich die Stimme. So muss man sich erst wieder neu mit seiner Stimme anfreunden. Leider gibt es viele Musiklehrer, die wenig Ahnung von Stimmen haben. Und die meisten Lieder sind in einer Tonlage komponiert, in der viele Stimmen eine Art Übergangsbereich haben.


Das nächste scheinbare Problem: Man kann nicht auf eine Taste drücken und dann hört man den richtigen Ton.

Die Stimme ist etwas sehr besonderes und obwohl es verschiedene Stimmtypen gibt, die einiges gemeinsam haben, so ist doch jede Stimme sehr individuell. Das wichtigste ist am Anfang sich mit seiner eigenen Stimme anzufreunden, sie kennen zu lernen. Was kann sie denn überhaupt? Wie klingt sie in der Tiefe, wie in der Höhe?

Vor allem aber kann unsere Stimme nicht erklingen, wenn wir ihr nicht genügend Atemstrom zur Verfügung stellen, um zu schwingen. So ist der erste Schritt, um singen zu können und auch die Töne richtig zu treffen, gut zu atmen und den Ton zu „stützen“.


In meinem Unterricht bin ich immer wieder auf verschiedene Schüler gestoßen, die am Anfang scheinbar nicht den richtigen Ton getroffen haben. Was mir allerdings bei allen aufgefallen ist: Wenn sie in dem Tonbereich gesungen haben, in dem sie auch gesprochen haben, war es mit der Intonation kein Problem. Vielleicht ist dir das bei dir auch schon aufgefallen? Der Stimmbereich in dem man spricht, ist der Stimmbereich, der einem vertraut ist. Man hat einen Bezug zu dem Klang und auch die Muskulatur in den Stimmlippen ist daran gewöhnt. Wenn man kaum oder gar nicht singt, hat das natürlich eine Auswirkung auf die Muskulatur und auch Beweglichkeit der Stimmlippen und auf den eigenen Bezug zu diesem Stimmbereich. Deshalb ist es so wichtig sich die Freude am Singen nicht nehmen zu lassen.



Ein Mann, der sich nicht traut zu singen.
Mann, der sich nicht singen traut, aber möchte.


Mir ist noch etwas anderes begegnet:


Schüler, die Songs, die sie sehr gerne singen und nur für sich anhören, singen sie wirklich gut. Und plötzlich ist die Intonation kein Problem, es gibt Ausdruck, es macht Freude. Warum fällt es dann manchmal so schwer gut zu singen, wenn man nicht alleine ist? Das ist eine gute Frage.


Die Antwort darauf kann sehr individuell unterschiedlich sein. Ein sehr wahrscheinlicher Faktor ist zu einem Teil die P. Es versetzt dich in Stress, wenn du daran denkst vor anderen zu singen. Dadurch verspannt sich das Zwerchfell und du kannst nicht mehr so gut und frei atmen. Und da Singen mit Atmen zu tun hat, ist es natürlich schwerer gut zu singen, wenn man schwer atmet. Das ist vollkommen normal und überhaupt kein Grund in Panik zu geraten. Viel mehr ist es wichtig zu lernen sich zu entspannen und über das Atmen das Zwerchfell zu lockern.


Wie machst du das?

Nun, einmal durch Atemübungen, die dir helfen von einer Hochatmung wegzukommen. Das bedeutet stellst dich entweder hin oder setzt dich oder legst dich auf den Rücken oder Bauch. Dann atmest du ein, indem du ein Nasenloch zu hältst und nur durch das andere einatmest. Als nächsten Schritt atmest du über den Mund hörbar aus, am besten auf einem "F". Das ist eine erste Variante.


Es gibt noch einige andere Varianten. Falls du mehr darüber wissen möchtest, kannst du dich gerne bei mir melden oder auch mit der 14-tägigen kostenlosen Probephase meines "Basiskurs 1" starten. Dort beginne ich mit dem Modul "Atemsensibilisierung".





Ein anderer Grund ist auch ein ganz natürlicher Physiologischer Reflex: Das Schließen der Stimmlippen, um den Rumpf mehr Stärke zu verleihen.


Was meine ich damit? Die Stimmlippen haben unterschiedliche Funktionen in unserem Körper. Zum einen dienen sie zum Sprechen und Singen, zum anderen aber auch zum Abschließen des Rumpfes. Die Stimmlippen befinden sich waagerecht in der Luftröhre. Wenn sie geöffnet sind, atmen wir ein und aus, wenn sie leicht geschlossen sind, ohne Druck, mit einer kleinen Stimmritze, dann sprechen oder singen wir. Denn der Ton entsteht durch die Luft, die durch die Stimmlippen in Schwingung versetzt wird. Wenn sie ganz fest verschlossen sind, dann sorgen sie dafür, dass die Luftröhre abgeschlossen wird, um mehr Kraft im Rumpf zu entwickeln und etwas schweres heben zu können. Du wirst sicher das Phänomen kennen, das bei Tennis oder anderen Sportarten auftritt, wenn man diesen Laut von sich gibt. Das ist die Luft, die durch die Anstrengung kurz entweicht. Das ist auch der Grund, warum du das Gefühl hast, dass sich der Hals bei den höheren Tönen immer mehr abschnürt. Und genau deshalb ist eine gut entwickelte Atemstütze beim Singen so wichtig.


Das erkläre ich im Video zur Luftballonübung ausführlicher. Hier auf jeden Fall ein kleiner Vorgeschmack:



Es gibt natürlich noch viele weitere Möglichkeiten wie der Bereich, in dem gewisse Übergänge zwischen Bruststimme und Kopfstimme bzw. Modalstimme und Falsett stattfinden, welche Stimmart man hat, wie die Zungenstellung ist und ähnliches. Mit etwas Geduld und gutem Training kann sich zumindest das intonatorische Problem relativ schnell erledigen. Die Basis ist und bleibt jedoch immer die Atmung.


Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen dich doch mit deiner Stimme zu beschäftigen und einfach einmal drauflos zu singen und zu atmen. Wichtig ist seine Stimme regelmäßig zu benutzen, da die Stimmlippen tatsächlich auch ein Muskel ist.


Viel Freude dabei! Und bis zum nächsten Mal,


Deine Barbara Marie-Louise




P.S: Mein Basiskurs 1 ist aufgebaut in 3 Modulen, die helfen die nötige Basis aufzubauen, um dann mit dem Singen gut starten zu können: Atemsensibilisierung, Atemstütze und Ansatzrohrgymnastik (der Aufbau der Artikulationsmuskulatur). Es ist ein Videokurs, bei dem du das Tempo selbst bestimmen kannst. Es wird alle 3 Tage ein Schritt freigeschaltet. Du gelangst zum nächsten Schritt, wenn du den vorherigen abgeschlossen hast. Der Videokurs dauert insgesamt 13 Wochen und man kann mir gerne Fragen stellen, wenn man etwas nicht versteht.


Die ersten 14 Tage sind kostenlos, erst nach Ablauf dieser Frist wird der Betrag abgebucht.






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